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Systemische Arbeitsschutzberatung

Heute möchte ich über meine neue Ausbildung berichten, über die ich vorab lange nachgedacht habe, nicht inhaltlich, aber ich hatte davor Angst, dass die Chemie zu dem einen oder anderen Teilnehmer vielleicht überhaupt nicht stimmt. Ist es eine doch sehr „nahe“ Ausbildung. Dann habe ich im April das 1. Modul in Dresden besucht und bin voller Energie wieder zurück gefahren, ohne eine Minute zu bereuen, dass ich dies begonnen habe. Alle Teilnehmer ticken anders, aber alle wollen keine 0815 Beratung, sonst wären sie auch nicht dabei und dies macht das Ganze besonders. Für Berater im Arbeitsschutz unbedingt empfehlenswert!

 

Nun zum Inhalt. Das systemische Denken ist aus der Psychotherapie bekannt und wird heute auch im Coaching genutzt, warum also nicht auch in der Beratung. Systemisch denkende Berater gehen von der Selbstständigkeit des Kunden aus und betrachten diesen als “Experten in eigener Sache“, geben nicht Ihre Meinung vor oder sagen sofort, wo es lang zu laufen hat.

 

Das besondere an der systemischen Beratung ist, dass der Berater eine neutrale Stellung einnimmt, seinem Gegenüber genau zuhört, ihn wertschätzt und auch die andere Meinung akzeptiert. Es gibt kein „Richtig“ und „Falsch“. Auch wenn der Berater bei seinem Kunden auf Widerstand in Sachen Arbeitsschutz stößt, ist der Weg, mit gezielten Fragen die Sichtweise des  Kunden zu verstehen. Mit weiteren Fragen wird die Lösungsentwicklung angestoßen. Als Berater halte ich mich selbst mit Argumenten zurück, dabei nutze ich aber eine spezielle Fragetechnik. Im Dialog werden Bedingungen gesucht, unter denen der Kunde seine Ressourcen aktivieren kann, um möglichst eigenverantwortlich und selbstorganisiert zu seinen individuellen Lösungen und Zielen zu gelangen. Damit wird der Blickwinkel erweitert und schon dabei entsteht oft bereits ein Mehrwert, für beide Seiten.

 

Ein großer Bestandteil der Ausbildung ist die Durchführung  der psychischen Gefährdungsanalyse mit Hilfe von moderierten Workshops. Damit wird es mir möglich werden, auch in kleineren und mittleren Unternehmen psychische Gefährdungsanalysen durchzuführen. Ein Fragebogen ist hier oft nicht das richtige Mittel zum Zweck.

 

Jetzt freue ich mich schon auf die nächsten Monate, Neues zu erlernen, auf die kollegialen Beratungen und den Austausch mit den netten Teilnehmern! Bis bald!